

23 Feb. 2021 17:00 Uhr
Aufgrund der schwerwiegenden Brandgefahr, erteilte Kulmbach in Oberfranken, als erste Stadt in Deutschland ein Parkverbot für Elektro- und Hybridautos in einer Tiefgarage. Hintergrund ist ein hier vor Monaten entbranntes Fahrzeug, für das hunderttausende von Euro für die Sanierung entbehrt werden mussten. Zwar war das Auto kein Stromer sondern ein Benziner, wegen den extrem schwer zu löschenden E-Auto Batterien, beschloss die Stadt allerdings gleich auf Nummer sicher zu gehen.
“Wir bekamen den Hinweis der Feuerwehr, dass, wenn ein Elektroauto brennt und der Akku Feuer fängt, das Löschen unter Umständen mehrere Tage dauert und dann die Sicherheit und die Standfestigkeit dieser Tiefgarage nicht mehr gewährleistet ist”, sagt der Oberbürgermeister von Kulmbach, Ingo Lehmann, der das Verbot in die Wege geleitet hat. Auch wenn Batterie- und Unfallexperten E-Autos nicht als brandgefährdeter als Benziner einstufen, sind die Folgen eines Brandes bei Elektro- und Hybridautos weitaus gravierender.
Denn deren Lithium-Ion Akkus müssen gekühlt werden, was herkömmliche Löschfahrzeuge nicht bewältigen können. Deshalb werden sie auch in spezielle Wassercontainern getaucht. “Die haben da so eine Plane, die in diesen Container reingelegt wird und natürlich muss man dann warten bis das Fahrzeug abgelöscht ist”, erläutert Stadtbrandinspektor, Heinrich Poperl. Da andere, effektivere Lösungen bisher von der Industrie nicht existieren, um die wasserdichten Batterien vor Ort schnell und sicher zu löschen, könnten bald weitere Städte dem Beispiel Kulmbachs folgen.
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Brandgefahr und kaum zu löschen: Stadt verbietet Elektro-Autos in Tiefgarage Brandgefahr und kaum zu löschen: Stadt verbietet Elektro-Autos in Tiefgarage Brandgefahr und kaum zu löschen: Stadt verbietet Elektro-Autos in Tiefgarage